Bessere Berufsorientierung durch mehr Praktika !

 

Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt will mehr Praktika, insbesondere für Schüler von Gesamtschulen und Gymnasien einführen.

 

Das ist ein hervorragender Ansatz, denn viele Schüler wissen auch kurz vor dem Abitur noch nicht, was sie anschließend machen sollen. In den Jahren vor dem Abitur allein für Schulfächer zu pauken produziert bestenfalls Wissen, aber keine Erfahrung.

Wenn Schüler aber die Chance haben, durch ein längeres Praktikum ernsthaft in einen Beruf hinein zu schnuppern, dann bringt ihnen das Erkenntnis und Erfahrungswerte, welche bei der Berufs-Findung hilfreich sind.

 

Ein hoher Prozentsatz unserer Abiturienten beginnt ein Studium, welches nach 1-2 Semestern wieder abgebrochen wird. Entweder ist für dieses Fach die Begeisterung dann doch nicht von Dauer oder die harten Studienbedingungen sorgen für Frust.

 

Also:  Warum denn nicht erst eine Ausbildung machen und anschließend, wenn man von dem gewählten Fach wirklich begeistert ist, noch ein Studium drauf setzen?  Man kann z.B. zunächst eine Ausbildung als Chemie-Laborant absolvieren und anschließend das Fach studieren. Die Ausbildung vermittelt ein breites Grundwissen und gibt im Studium eine sichere Orientierung. Die Chance, das Studium erfolgreich abzuschließen, ist damit wesentlich größer. Und auch der zukünftige Arbeitgeber stellt lieber Leute ein, die ihren Beruf von der Pieke auf gelernt haben!

 

Zurück zur Schule:  Meines Erachtens sollten in der 10. und  11. Klasse mindestens vier Praktika verpflichtend stattfinden und zwar mit jeweils 6-8 Wochen Dauer. Nur so kann der Schüler einen realen Einblick in die Arbeitswelt erhalten. Das wäre ein großer Fortschritt unseres so wenig effizienten Schulsystems.

 

Lesen Sie das kurze Interview mit Frauke Heiligenstadt in der HNA vom 10.8.15:

 

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Lobby sieht Gefahr für die Schulform Gymnasium durch neues Schulgesetz

 

In Niedersachsen soll endlich das Schulgesetz reformiert werden. Die Gymnasial-Lobby sieht allerdings hierdurch das ehrwürdige Gymnasium in Gefahr.

 

Doch wussten Sie schon, was die elementaren Bausteine des Bildungssystems sind ?

 

Druck durch Noten, Druck durch Sitzenbleiben und Druck durch drohende Abschiebung auf eine niederwertige Schulform:  Das ganze mittelalterliche Folter-Instrumentarium. Folgt demnächst vielleicht noch die Forderung, den Rohrstock, als weiteren elementaren Baustein des Bildungssystems wieder einzuführen ?

 

Ebenfalls entlarvend ist der klassische Fehlerblick von Schulleiterin Korsch:  Vermeintliche Defizite werden mit der Höchststrafe, dem Sitzenbleiben, geahndet.

Könnte man sich nicht ganz einfach rechtzeitig um den Schüler kümmern, so wie es moderne Schulformen tun ?

 

Da muss das Gymnasium sich nicht wundern, wenn es in der Beliebtheit wachsende Defizite aufweist.

Vielleicht wäre Sitzenbleiben für diese Schulform "angemessen"?!

 

Man glaubt es kaum, aber lesen Sie selbst den Artikel in der HNA (Hann. Münden) v. 14.1.15 :

 

 

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Lesen Sie hier meinen als Leserbrief formulierten Kommentar.

 

 

Leserbrief...

 

 

Der gekürzte Leserbrief in der HNA vom 22.1.15:

 

 

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Eine Antwort darauf (HNA 24.1.15):

 

 

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Eine Reaktion des ominösen Verbandes (HNA 27.1.15), diesmal mit vollständiger Nennung:

 

 

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Erneuter Protest der Gymnasial-Lobby gegen die Reform des Schulgesetzes (HNA 12.2.15)

 

 

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Das neue Schulgesetz in Niedersachsen

 

Lesen Sie die geplanten Änderungen des Schulgesetzes:

 

Zusammenfassende Darstellung der wichtigsten Änderungen ...

 

Synopse ...

 

Gesetzentwurf ...

 

 


Gymnasien in Niedesachsen verweigern Klassenfahrten !

 

Der unselige Klassenfahrts-Boykott der Niedersächsischen Gymnasien geht weiter. Noch immer tragen einige Gymnasiallehrer ihren Konflikt mit dem Kultusministerium auf dem Rücken ihrer Schüler aus. Mehr als peinlich!

 

Das Kultusministerium verlangt von den Gymnasiallehrern 45 Minuten Mehrarbeit in der Woche. Damit liegt Niedersachsen erst im Mittelfeld, in anderen Bundesländern müssen Studienräte ohnehin mehr arbeiten. 45 Minuten Mehrarbeit in der Woche, das sind 9 Minuten am Tag !!  Und das bei 63 Tagen Ferien + 12 freie Samstage = 75 Tage unterrichtsfreie Zeit im Jahr !!  Nicht zu vergessen die gute Beamten-Besoldung und -Versorgung.

 

Jeder normale Arbeitnehmer würde sich entspannt zurücklehnen !

 

Wie kann man seinen Schülern jeden Tag "Leistung" predigen, aber selbst wegen 9 Minuten Mehrarbeit überfordert sein ??  Wo bleibt die Vorbild-Funktion und die Glaubwürdigkeit ?

Diese Studienräte bestärken durch ihr kleinliches Verhalten das dumme Vorurteil von Ex-Kanzler Schröder: "Lehrer sind faule Säcke".

 

Tragisch ist nur, dass sie mit diesem untragbaren Verhalten auch den Ruf der engagierten Lehrer beschädigen, die alles für ihre Schüler tun, die ihre Aufgabe ernst nehmen. Denn diese gibt es zum Glück auch, sogar an Gymnasien!  Und die dürfen wir keinesfalls mit den anderen in einen Topf werfen.

 

Warum tragen diese Lehrer ihren Konflikt nicht direkt mit dem Arbeitgeber aus?

Warum nehmen sie ihre Schüler als Geiseln ?

 

Jeder gute Pädagoge weiß zudem über die pädagogische Bedeutung von Klassenfahrten. Das ist doch keine Vergnügungsfahrt, sondern eine wichtige Chance, sich gegenseitig besser kennen zu lernen, Beziehungen aufzubauen, den zunächst willkürlich zusammengewürfelten "Haufen" von Schülern zu einer funktionierenden Gruppe zu entwickeln.

 

Wir sollten uns alle dafür einsetzen, dass nur noch Lehrer auf unsere Kinder losgelassen werden, die in erster Linie Pädagogen sind, denen der Beruf eine Berufung ist, die ihre Aufgabe ernst nehmen !

 

Der Boykott betrifft nur die Gymnasien; Gesamtschulen nehmen ihre Aufgabe ernst. Kein Wunder, dass Eltern mehr und mehr neue Schulformen bevorzugen.


Hier die Meinung des Landesschülerrates (29.3.2014):


Arbeitszeiterhöhung nicht vor Gericht klären - Klassenfahrten aufrecht erhalten


Der Landesschülerrat Niedersachsen kritisiert die heutige Ankündigung des Philologenverbandes gegen die von der Landesregierung geplante Erhöhung der Arbeitszeit für gymnasiale Lehrkräfte juristisch vorzugehen.


"Als Schülerschaft sind wir immer noch die Opfer dieser Diskussion - etwa zwei Drittel der Lehrerschaften an Gymnasien haben entschieden auf Klassenfahrten und Exkursionen verzichten, dies führt zu einer deutlich verminderten Unterrichtsqualität!",  erklärt Florian W. Kolb, Pressesprecher des LSR.


Die Interessenvertretung der niedersächsischen Schülerinnen und Schüler fordert daher die Landesregierung und die Lehrergewerkschaften zu sofortigen Gesprächen und dem Finden von Lösungen auf.

"Dieser Konflikt darf nicht weiterhin auf unserem Rücken ausgefochten werden! Ein langfristiger juristischer Streit wird die Problematik nun sicherlich nicht verbessern", führt Florian W. Kolb weiter aus und fordert:


"Der Philologenverband sollte die Klage nicht stellen und vielmehr dazu aufrufen, Klassenfahrten aufrecht zu erhalten."


Generell zweifelt der Landesschülerrat auch an der Begründung hinter der möglichen Klage:


"Aus Sicht der Schülerschaft sind die 45-Minuten mehr Unterricht vertretbar, schließlich unterrichten GesamtschullehrerInnen und BerufsschullehrerInnen seit Jahren 24,5 Stunden in der Woche und können trotzdem die pädagogisch wertvollen Klassenfahrten durchführen",  kommentiert Tjark Melchert, Mitglied des Landesschülerrates, abschließend.


 

Hier weitere Meldungen zur Situation:

 

HNA Göttingen ...

 

 

Keine Klassenfahrten am Grotefend-Gymnasium Münden

 

Lesen Sie den Bericht in der HNA vom 15.1.15:

 

 

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Kampf um Klassenfahrten

 

Lesen Sie in der HNA vom 15.1.15:

 

 

 

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Klassenfahrten fallen aus

 

Lesen Sie die HNA Northeim vom 15.1.15:

 

 

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Schülerdemo gegen Klassenfahrtboykott

 

Lesen Sie über die Schülerdemo vom 14.1.15  in Hannover in der HNA vom 15.1.15:

 

 

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Landesschülerrat: "Jammern auf hohem Niveau"

 

Eine Stellungnahme des Landesschülerrates Niedersachsen zur Verweigerung von Klassenfahrten an den Gymnasien.

Absolut fundiert und lesenswert. Gut, dass es solche Schülervertreter gibt !!

 

Lesen Sie den Artikel in der HNA vom 19.2.2015:

 

 

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